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Gravehammer: Bones To Harvest (Review)

Artist:

Gravehammer

Gravehammer: Bones To Harvest
Album:

Bones To Harvest

Medium: CD/LP/MC
Stil:

Abysmal Death Metal

Label: Fucking Kill Records / Kellerassel Records / Rotting Misery Records
Spieldauer: 45:09
Erschienen: 01.12.2023
Website: [Link]

Kiel ist ein beschauliches Hafenstädtchen an der Ostsee, in dessen neu aufgebauter Nikolaikirche viel klassische Musik dargeboten wird, nicht zuletzt vom dort ansässigen Knabenchor und Blechbläserensemble. Doch Kiel hat auch eine düstere Seite (abseits des Villenviertels): In einem Proberaum, in den Sterbliche mit Restverstand freiwillig keinen Fuß setzen, haben sich anno 2015 einige verruchte Gestalten zusammengefunden, die seitdem unter dem Namen GRAVEHAMMER dem abgründigen Krach frönen, der als Death Metal zunächst in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre vage Gestalt annahm und von sich reden machte.

Das Quartett aus dem Norden Deutschlands frönt einer Spielweise, die ein paar Jahre später aufhorchen ließ: Das Geröchel tönt oft kehlig, das Schlagzeug poltert und wird gedroschen, die Riffs setzen mehr auf Wucht denn auf rasiermesserscharfe Präzision, die Eingängigkeit ergibt sich aus der konsequenten Umsetzung dieses schroffen Stils, in welchem Abwechslung keineswegs unmöglich ist. GRAVEHAMMER bieten die neun Songs auf ihrem ersten Longplayer "Bones To Harvest" so souverän wie druckvoll dar. Death’n’Roll mit leichtem Doom-Einschlag wie in "Peace Above – Death Below" geht dem Knüppelkommando so locker von der Hand wie tödliches Trommelfeuer. Bemerkenswert ist, wie variabel die Band nicht nur auf Albumlänge, sondern auch innerhalb ihrer Songs vorgeht. Kurz bevor es zu eintönig werden könnte, kommt stets eine gelungene Wendung. Der vergleichsweise ruhige "Triumphator" trumpft sogar mit einer fast humorvollen Hookline auf – doch keine Sorge, das rohe Böse behält die Oberhand. Songtitel wie "The Stench Of Eternal Putrefection", "Nails To The Coffin Of Divinity And Grandeur" oder "Self-righteousness Breeds Torture“ dürften auch in dieser Hinsicht kaum Zweifel aufkommen lassen. Trotz dieser thematisch und stilistisch engen Fokussierung vergeht die Dreiviertelstunde wie im Flug, denn zu allem Übel vertraut die Kieler Brut auf eine gewisse Lässigkeit, wie sie ab und zu auch Dark Throne gut zu Gesichte steht.

"Bones To Harvest" ist in allen klassischen Tonträger-Formaten erschienen und erfreut das Auge mit düsteren Illustrationen von The Field Alchemist.

FAZIT: Was lange währt, wird im Falle von GRAVEHAMMERs Langspieleinstand berückend düster und wuchtig. Wer abgründigen Death Metal schätzt, der sollte "Bones To Harvest" sein Gehör schenken. Alle anderen können ja dem Kieler Knabenchor ihr Ohr leihen.

Thor Joakimsson (Info) (Review 1942x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • From glory to oblivion
  • Self-righteousness breeds torture
  • Relics of a dying breed
  • Peace above - Death below
  • Nails to the coffin of divinity and grandeur
  • Triumphator
  • Immortal penitence (Flagellanten)
  • The stench of eternal putrefaction
  • Via Dolorum

Besetzung:

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